Gerhard Mühlbauer - Freier Theologe

Rede, Ritual und Begleitung

Spirituelle Hochzeit

Ritualhochzeit


können auch zusammen mit meiner Liebe, Elvira Malinovskaa gestaltet werden.

   Was verstehen wir unter einer spirituellen Hochzeit?

Unser Verständnis von einer spirituellen Hochzeit ist nicht auf einen bestimmten Namen festgelegt, weder schamanisch noch keltisch, weder indisch, germanisch oder esoterisch. Sie ist auf keinen bestimmten Kult oder Glauben ausgerichtet. Überall auf der ganzen Welt, in allen Kulturen werden Menschen auf ihrem Weg in ein gemeinsames Leben begleitet, es wird gefeiert und es werden kraftvolle Rituale und Zeremonien durchgeführt.

Wir haben zuerst die Rituale und Zeremonien intensiv kennen gelernt, in denen wir aufgewachsen sind, die der katholische und der orthodoxen Kirche. Sind dann aber auch in religiösen Fragen unsere eigenen Wege gegangen, immer suchend nach dem Wesentlichen, dem Spirituellen eben, das unsere Welt durchwebt, uns Menschen miteinander verbindet, die vor uns gelebt haben und die nach uns leben werden. Suchend, nach dem was uns verbindet mit allen Lebewesen der Erde, den Tieren, Pflanzen und Steinen. Den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde, die uns nähren und Kraft geben. Wir sind mit euch Suchende, in alten und neuen Ritualen Kraft zu schöpfen und diese universelle Verbundenheit zu leben.

Aus dem reichen und großen Schatz dieser Kulturen findest du hier all das, was uns etwas bedeutet. Wozu wir eine innere Verbindung haben. Rituale und Zeremonien können wir nur leiten, wenn sie uns etwas bedeuten, wenn wir Erfahrungen damit gemacht haben.

Wenn dich diese Art anspricht und du dir vorstellen kannst in dieser tiefen Weise deine Hochzeit zu feiern, so muss du nicht alles aus diesen Anregungen zu deinem eigenen machen, musst nicht mit allem etwas anfangen können und musst an nichts bestimmtes glauben. Du brauchst nur dein Interesse, deine Suche, deine Fragen und dein Engagement gemeinsam an einer Zeremonie zu arbeiten.

Du kannst bei uns kein fertiges Konzept und schon gar kein Paket buchen. Aber du findest in uns Menschen, die dich und euch als Paar begleiten, euch unterstützen euer Eigenes zu entdecken, mit euch diskutieren und das herausarbeiten, was für euch wesentlich ist, woran euer Herz hängt und ihr eine innere Verbindung habt.

Du siehst, unsere Vorstellung von Hochzeit und Heiraten ist nicht beliebig, du findest hier schon eine bestimmte Ausrichtung von uns und trotzdem viel Offenheit für das, was du mitbringst

Die Elemente und die Ausrichtung der Spirituellen Hochzeit können auch in jeder Freien Trauung ihren Platz haben. Wichtig ist uns nur immer, dass alles was in der Zeremonie geschieht, für dich eine Bedeutung hat.

Du und Sie

Wir sprechen dich hier bewusst mir DU an und nicht mit SIE, denn eine solche Zusammenarbeit setzt eine sehr vertraute und persönliche Beziehung voraus, die auch unter zuerst Fremden sehr schnell entstehen kann. Ich bin sowieso mit den meisten Brautpaaren nach kurzer Zeit beim DU.

   Zuerst ein paar Gedanken zu unserem Verständnis von Beziehung und Ehe

Oft sagen Brautpaare, wenn sie auch auf frühere Beziehungen blicken, jetzt habe ich den richtigen Partner, die richtige Partnerin gefunden. Und dann ist alles gut. Wer ist der richtige Partner? Wir haben die Erfahrung gemacht, dass jeder Mensch, den wir in unserem Leben treffen und mit ihm eine engere Beziehung eingehen für diese Zeit der richtige Partner ist. Wir treffen in unserem Leben die Menschen, suchen sie oder ziehen sie an, die uns herausfordern uns weiterzuentwickeln. Gerade in dem Gegensätzlichen, was uns unterscheidet, was mein Partner hat und ich weniger, reifen und wachsen wir. Das geht nicht ohne Anstrengungen und Auseinandersetzungen.

Der intensivste Ort menschliche zu wachsen, ist wohl die Ehe, eine intensive und langjährige Zweierbeziehung. Hier kommt mein Licht besonders zum leuchten, kann sich meine Liebe am größten entfalten und gleichzeitig tauchen meine Schatten auf. In einem Klima des Vertrauens, einem Menschen gegenüber von dem ich weiß, dass er mich aus ganzem Herzen liebt, kann ich mich immer mehr mit meinen eigenen Schattenseiten annehmen. Und das ist Arbeit, Beziehungsarbeit, die Ausdauer und Mut braucht, die sich lohnt und ihre Früchte in einer immer tieferen Liebe einsammelt.


       Liebe ist der Versuch,
die eigene Person zu wandeln,
nicht die des anderen.

Es gibt keinen anderen Weg,
den anderen zu ändern.

Tobias Brocher   
      

Voraussetzung für diesen gemeinsamen Weg
ist die Bereitschaft jedes Partners an sich
zu arbeiten und gemeinsam an der Beziehung
zu arbeiten. Das Gefäß der Liebe immer
wieder zu polieren, von Staub zu befreien
und zum glänzen zu bringen.

Tobias Brocher
hat das poetisch so formuliert.            

                  
    Abschiedsrituale

Auf unserem Lebensweg machen wir auch die Erfahrung, dass Paare sich wieder trennen, Erfahrungen unsere Eltern, Freunde, und oft auch unsere eigenen Erfahrungen in Beziehungen. Sobald wir die materielle und gesellschaftliche Freiheit dazu haben, ist dies etwas ganz natürliches. Weil es eben nicht immer gelingt gemeinsam zu wachsen. Das Zusammen sein an sich, so lange wie möglich, ist kein Wert an sich. Das Zusammen sein ohne Entwicklung und Veränderung ist oft leblos und kraftlos. Entwicklung bedeutet immer Veränderung. Und die geschieht nicht immer gleichzeitig bei beiden Partnern, da gibt es oft einen der Angst hat und lieber stehen bleibt. Manchmal gibt es auch Beziehungen, die Menschen eingehen, in denen sie sehr leiden und sie sich dann sogar schützen müssen indem sie sich wieder zurückziehen. Auch dann macht es einen Unterschied, ob ich im Nachhinein sage, du warst der falsche, du warst schlecht oder ich mich auch für diese Erfahrung bedanke, weil ich darin etwas gelernt habe und wieder ein wenig deutlicher mein Wesen und meinen eigenen Weg sehen und gehen kann.

Robert Betz, ermuntert Partner in seinen „Ehekursen" immer wieder sich auch dafür zu bedanken, wenn die Partner uns unsere Wut und Aufregung und alle die „negativ" gedeuteten Gefühle zugänglich machen.

In diesem Sinn haben Abschiedsrituale eine wichtige Aufgabe. Auch vor oder während der Hochzeitszeremonie. Frühere Beziehungen gut, und wenn möglich versöhnt, abzuschließen und frei zu sein für die neue Beziehung. Sich für die früheren Erfahrungen zu bedanken, dem früheren Partner zu danken und wenn nötig zu verzeihen. Das Element Feuer spielt bei Abschiedsritualen eine bedeutende Rolle, weil das Feuer alles verwandelt und transformiert.

Wie ist das dann mit dem „auf immer"? Oder wie es früher formuliert wurde „bis der Tod euch scheidet". Wie ist das mit dem Wunsch nach Ewigkeit, nach Dauer, der beim Eheversprechen meist im Mittelpunkt steht? Der Wunsch ist eine Ursehnsucht von uns nach Beständigkeit und Dauer in Beziehungen. Oft gibt es auch diese innere Gewissheit, mit dir werde ich mein Leben verbringen und gemeinsam alt werden. Aber es bleibt wohl immer ein Spagat zwischen unserem Sehnen und der Realität. Vielleicht hilft es schon einfach das Wissen um diesen Spagat mit hinein zunehmen und die Offenheit für alles, was die Zukunft uns als einzelner und uns gemeinsam schenken will.

   Was ändert sich durch das Heiraten?

Zu dieser Frage komme ich mit vielen Brautpaaren und dann kreisen wir ein wenig um dieses Paradoxon, das wie ein KOAN aus dem Zen-Buddhismus erscheint. Es ändert sich alles und nichts. Eine Hilfestellung kann sein Heiraten nicht als punktuelles Geschehen zu sehen, in dem etwas geschieht, sondern als ein Innehalten und Feiern in einem fortlaufenden Prozess, der mit dem ersten Kuss seinen Anfang genommen hat. Altes und Bewährtes fortführen, Neues beginnen. Auch wenn nicht so einfach klar ist was neu sein soll, abgesehen von rechtlichen Dingen. Meist wird eine tiefere Verpflichtung damit gesehen, eine klare Entscheidung füreinander. Ja, heiraten ist eines der größten bewussten Entscheidungen im Leben, eine Weichenstellung die dein Leben verändert, verändert hat.

   Familienaufstellung

Eine Hochzeit ist wie eine Familienaufstellung nach Bert Hellinger. Vielleicht sind manche von euch mit dieser Arbeit vertraut. Dort werden mit Stellvertretern alle Familienmitglieder in Beziehung gestellt und Lösungen für problematische Beziehungen gesucht. Zu eurer Hochzeit kommen eure Familien und Freunde in einer einmaligen Weise zusammen, ihr braucht dazu keine Stellvertreter. Es wird auch sichtbar, wenn jemand wichtiges fehlt. Eine Hochzeit ist natürlich keine Gruppentherapie, aber eine Gelegenheit, wer dafür eine Offenheit mitbringt, hineinzuspüren in dieses System Familie, die Schwächen und Stärken zu spüren, und in diesem bewussten Wahrnehmen dessen was ist und war, den Schritt in die Zukunft gehen. Das kann sehr viel Kraft für den Weg in die Zukunft geben.

   Blick auf das Wesentliche

In einer spirituellen Hochzeit geht der Blick mehr auf das Innere und bleibt nicht am Äußeren haften. Wenn keiner mehr der Braut ständig am Brautkleid zupft, so dass auf dem Photo ja jede Falte richtig liegt, dann kann sich auch die Braut mehr entspannen und gefühlsmäßig sich ihrem Bräutigam zuwenden. Das Photographieren steht nicht im Mittelpunkt, also das Festhalten, sondern das Feiern im Hier und Jetzt. Was nicht heißt alles sehr schön und festlich zu gestalten. Das kann aber auch sein, dass eine Braut noch mit Bergschuhen zur kleinen Bergkapelle aufsteigt und dort erst ihre Hochzeitsschuhe anzieht, sich ihr Brautkleid überwirft und dann freudig sagt, ich bin fertig.

   Ort und Zeit der Trauung



Es ist sehr sinnvoll den Ort für die Zeremonie gut auszuwählen. Vielleicht ein Kraftort in den Bergen, eine Wiese an einem See, eine Lichtung im Wald, an einem lebendigen Bach. Am besten ein Ort der euch gemeinsam vertraut ist, den ihr kennt und mit dem ihr schon Erfahrungen gemacht habt. Und es muss nicht nur samstags um 14 Uhr sein, denn es gibt auch besondere Zeiten für Zeremonien, wie die Zeit des Sonnenuntergangs. Gerade das Feuer kommt erst am Abend so richtig zur Wirkung. Allerdings werdet auch ihr auf den Ablauf des ganzen Tages meist Rücksicht nehmen müssen und die Uhrzeit der Zeremonie nicht ganz so frei wählen können.

 

   Sexualität

Sexualität ist in Beziehungen doch eines der Hauptkräfte, wenn nicht die Triebfeder schlechthin. Und doch taucht Sexualität in Hochzeitszeremonie nicht auf. Ja es wird oft nicht einmal von Zärtlichkeit und Sinnlichkeit gesprochen. Als ob es immer noch ein Tabu gibt in der Öffentlichkeit darüber zu sprechen. Als ich vor Jahren einmal zwei Frauen in einem Hochzeitsritual begleiten durfte, haben sich diese in ihrem Eheversprechen ein Kürzel, wie einen Geheimcode zugesprochen, der gelautet hat „lvs", für „lustvollen Sex". Zur spirituellen Hochzeit darf auch der ganze Körper gehören, mit all seiner Sinnlichkeit und Schönheit. Wir ermuntern euch auch in diesem Sinn einen Ausdruck eurer Liebe und eures Begehrens zu finden. In der sehr alten Tradition des Tantra, gewachsen in Indien im Umfeld des Hinduismus, sind es Shiva und Shakti, Mann und Frau, die sich in der heiligen Zeremonie mit Körper, Geist und Seele aufs höchste miteinander verbinden und Teil eines größeren Ganzen werden.

 

Die Rituale im einzelnen


In den Tagen oder Wochen vor der Hochzeit


Hochzeitsmassage

Ein Ritual in den Tagen vor der Hochzeit um der Herzensverbindung von Braut und Bräutigam, inmitten des großen Organisierens und Planens, Raum und Zeit zu geben. Raum und Zeit für die Liebe. .


Abschiedsritual

Um frei zu sein für die neue Beziehung, für den Schritt in die Ehe ist es manchmal sinnvoll Vergangenes abzuschließen, sich von früheren Beziehungen zu lösen. Dazu gehört sich für die früheren Erfahrungen zu bedanken, dem früheren Partnern zu danken und wenn nötig zu verzeihen. Das Element Feuer spielt bei Abschiedsritualen eine bedeutende Rolle, weil das Feuer alles verwandelt und transformiert.



Am Tag der Hochzeit
 
Den Ort der Zeremonie vorzubereiten
Es ist eine schöne Aufgabe den Zeremonieplatz gemeinsam vorzubereiten und besonders zu gestalten. Ihn mit Räucherwerk zu reinigen und dann vielleicht mit Blütenblättern und Kräutern zu schmücken.

Der Rosenbogen, untern dem das Brautpaar Platz nimmt ist ein besonders geschützter Ort für eine Hochzeitszeremonie.

Auf alle Fälle ist es sinnvoll den Platz auf dem das Brautpaar steht besonders zu markieren und hervorzuheben.

 

Der Kreis

ist eine Grundform in der sich Menschen versammeln um zu feiern. In der Mitte ist das Feuer oder der Altar. Der Kreis lässt die Aufmerksamkeit bündeln und ist ein Schutzraum für die Zeit der Zeremonie.

Der Altar

ist der Ort für heilige und wichtige Gegenstände. Der Ort für eure persönlichen Kraftgegenstände. Dazu können auch Symbole das Männliche und Symbole für das Weibliche gehören, als Repräsentanten der weiblichen und der männlichen Energie. Der Altar steht auf der Erde, ist erdverbunden und die Elemente Feuer und Wasser umgeben ihn. Das Element Luft ist durch das Räucherwerk vertreten. Die Verbundenheit mit den vier Elementen ist in den Kulturen die Grundlage für spirituelles Feiern.



Auf dem Altar liegen auch die Ringe (sofern sie nicht von jemanden auf einem Ringkissen später gebracht werden)

 

                            Die Liebe ist wie das Wasser,
sie will fließen und fließen.
Und sie ist wie das Feuer,
sie will brennen und brennen.
Und sie ist wie die Luft,
sie will atmen und atmen.
Und sie ist wie die Erde,
sie will wachsen, wachsen und wachsen.

Wolfgang Sewald           
                      
      



Rituale für das Brautpaar und die Gäste direkt vor der Hochzeit

 

Spirituelle Vorbereitung des Bräutigams und der Braut

Dies findet in der Regel getrennt voneinander statt. Das ist bis heute meist so geblieben, dass die Braut sich in einer Kammer mit ihren Helferinnen vorbereitet und der Bräutigam bei den Gästen wartet. Es macht auch Sinn sich getrennt vorzubereiten, denn jeder geht den Schritt in die Ehe aus seiner ganz eigenen Entscheidung.

Die Vorbereitung besteht aus drei Teilen, die miteinander verbunden sind.

Den Körper schön und empfänglich zu machen. Der Körper wird zuerst mit heiligem Wasser gereinigt. Dann mit Ölen genährt, mit Blüten geziert und mit Massagen der Hände und der Füße entspannt. Vielleicht magst du es die Hände, die Füße und die Stirn mit Henna zu bemalen

Den Geist zu wecken. Mit einstimmenden Gedichten und Liedern.

Die Seele einzustimmen. Durch eine Atmosphäre des aufmerksamen Liebens.


Rituale zu Beginn der Zeremonie


Der Kreis der Frauen – der Kreis der Männner

Die Braut versammelt sich vor Beginn der Zeremonie im Kreis auserwählter Frauen, der Mann im Kreis auserwählter Männer. Von dort wird die Braut von ihren Frauen und der Bräutigam von seinen Männern zueinander geführt. Wer das bewusste Zusammensein von Frauen- und Männergruppen noch kennt, weiß um die Kraft der Energie deinesgleichen, wenn du dich der polaren Energie deines Partners zuwendest. Die Braut geht gestärkt durch die Energie der Frauen und der Bräutigam gestärkt durch die Energie der Männer in die Zeremonie.

In England gehen die Männer in manchen Kreisen am Vormittag der Hochzeit gemeinsam Golf spielen, versammeln sich also im Kreis der Männer, während die Frauen sich um die Braut scharen und diese vorbereiten, frisieren, schminken und ankleiden. Es gibt also noch kleine Spuren dieser Frauen- und Männerkreise, die in anderen Kulturen viel stärker gelebt werden.

Auch der alte Brauch, dass die Braut von ihrem Vater zum Altar geführt wird und dort ihrem Bräutigam anvertraut wird, hat heute noch Sinn. Der Vater steht hier stellvertretend für alle Begleiter im Leben des Brautpaars und führt Braut und Bräutigam zueinander wie das Lebensschicksal euch zusammen geführt hat.

Vorbereitung der Gäste

Es macht Sinn auch die Gäste auf die Zeremonie einzustimmen. Zum einen indem wir ihnen erklären, wie die Zeremonie im groben abläuft. Dies ist nötig, da wir keine feste Ritualgruppe vor uns haben. Zum anderen die Gäste z.B. mit besinnlicher Musik einzustimmen, all ihre Sinne zu wecken, stille werden zu lassen und sich bereit zu machen für den Empfang des Brautpaares.


Rituale während der Zeremonie


Das Element Wasser und die spirituelle Reinigung können auch zu Beginn der Zeremonie stehen, falls dies in der persönlichen Vorbereitung noch nicht geschehen ist.

Die Verbindung zur Mutter Erde, auf der wir stehen, die alles Leben schenkt.

Das Feuer der Leidenschaft entzünden.

 


Die sieben Chakren

können z.B. in Form von Farben und Symbolen vertreten sein. Durch bestimmte Gesänge, heilige Mantren werden die Chakren zum Schwingen gebracht. Dabei steht bei der Hochzeit die Verbindung des Herzchakra und des Sexualchakra im Mittelpunkt.
Das 5. Chakra ist das Kehlkopfchakra. Dies kommt immer ins schwingen, wenn wir Musik nicht nur passiv hören sondern selbst auch singen. Dabei bewegen wir uns im vierten Element, der Luft und nehmen hierbei Verbindung zur geistigen Welt auf.

Wenn ihr in den eigenen Reihen keine Musiker findet, so können wir euch gerne auch Freunde von uns vermitteln, die mit spirituellen Liedern vertraut sind.


Bandritual

Dies ist manchen noch bekannt aus der kleinen Geste des katholischen Pfarrers, der seine Stola um die Hände des Brautpaares schlingt. In der germanischen Hochzeit werden dem Brautpaar zu Beginn der Zeremonie die Hände gebunden und mit dem Eheversprechen wieder gelöst. Ab diesem Moment übernehmen die Worte der Liebe die Aufgabe des Bandes.

Meine Tante hat mir vor vielen Jahren einmal ein Band gestickt mit dem Spruch: Glück und Segen auf all deinen Wegen. Dieses Band nehmen wir gerne für dieses Ritual. Oder du suchst dir selbst ein schönes Band, das du dann behalten kannst.

Meist legen wir das Band, nach dem Eheversprechen um die Hände des Brautpaares, um diesen heiligen Moment nachklingen zu lassen. Dabei werden die Hände des Brautpaares ineinander gelegt, mit dem Band umschlungen und von unseren Händen gehalten. So wird dieser Moment auch körperlich spürbar.

Das Ringritual

folgt den Worten der Liebe, mit denen sich das Brautpaar sich schenkt. Dieses Ritual ist uns noch am besten vertraut und Teil der meisten Trauungen. Die Ringe werden feierlich zum Brautpaar getragen und gesegnet. Wichtige Mensche, wie die Trauzeugen reichen dem Brautpaar die Ringe. Der Ring ist das Zeichen für Unendlichkeit. Unendlich lang und tief und erfüllend soll eure Liebe sein.

Und der Hochzeitskuss darf natürlich auch nicht fehlen

.



Teilen von Essen und Trinken

In den christlichen Gottesdiensten werden Brot und Wein geteilt, wie Jesus das schon bei Abendmahl mit seinen Jüngern getan hat. So trinkt auch das Brautpaar in der christlichen Hochzeit aus dem heiligen Kelch und bekommt das heilige Brot gereicht. Im germanischen Brauch, teilt das Brautpaar einen Apfel miteinander und trinkt gemeinsam aus dem Horn. Bei dem Ritual von Essen und Trinken geht es in erster Linie um das miteinander teilen. Als Sinnbild für das Teilen in der Ehe. Das Teilen der Gedanken, der Arbeit, der Sexualität, etc. In zweiter Linie geht es um das sich nähren. Brot und Wein, stellvertretend für das Notwendige, das wir zum Leben brauchen und für das Genussvolle das uns Freude bereitet.

Der Nürnberger Brautbecher ist ein seit Jahrhunderten ein fränkischer Brauch, bei dem die Braut und der Bräutigam gleichzeitig aus einem Becher trinken. Für diesen Brauch kann ich meinen Becher gerne zur Verfügung stellen.

Zu den zentralen Ritualen um das Eheversprechen nimmt das Brautpaar am besten die Mitte des Kreises ein. Dort ist die Kraft der teilnehmenden Menschen am größten.

Heilige Zahlen

Zahl 3 und die Zahl 7 stehen mit der Hochzeit in besonderer Verbindung.

Der Priester stellt dem Brautpaar drei Fragen zur Bereitschaft der Ehe. Das Brautpaar antworte mit einem dreimaligen Ja. In vielen Märchen taucht die Zahl 3 auf. Die drei Wünsche bei den Feen. Die drei Nüsse für Aschenbrödel. Viele rituelle Handlungen werden dreimal ausgeführt. Die Zahl 7 taucht oft auf, wenn Heiliges umkreist wird. In manchen Kulturen umrundet das Brautpaar siebenmal den Altar oder das Feuer. In Mekka wird die Kaaba umrundet, im Tibet die dortigen Heiligtümer. Das Umrunden, das Umkreisen ist ein Symbol unseres Lebens, das in einer kreisförmigen Spirale verläuft in der wir immer wieder demselben begegnen und uns Kreis für Kreis weiterentwickeln können.

Der Lebensbaum

wird im eigenen Garten gepflanzt, wenn die Zeremonie bei sich zu Hause stattfindet. Ansonsten wird er in einem Topf an den Altar gestellt und während der Zeremonie z.B. mit Wunschzetteln der Gäste geschmückt. Der Baum ist ein Zeichen für Wachstum, ein Zeichen für eure Bereitschaft als Ehepaar miteinander wachsen zu wollen. Der Baum kann auch vertreten sein, wenn ihr im Schatten eines Baumes heiratet.

Segnen

Im Segen werden euch als Ehepaar alle Kräfte der Erde und des Universums mitgegeben, und all die vielen Herzenswünsche eurer Gäste. Die Geste des Segnens ist seit Urzeiten die Hände auf den Kopf zu legen. So legen wir euch die Hände auf den Kopf – bei der Braut manchmal etwas darüber, wenn die Frisur darunter leiden könnte – und bitten die geistige Welt um ihren Segen für euch.



Rituale am Ende der Zeremonie

In der germanischen Hochzeit öffnet sich der Kreis der Gäste am Ende der Zeremonie und zwei halten einen Besen über den das Brautpaar springen darf. Damit ist die Zeremonie zu Ende, der Schutzkreis aufgelöst und das Ehepaar auf dem Weg in ihre Zukunft, die an dem heutigen Tag aus Feiern besteht.

Eure Gäste können auch ein Spalier bilden, durch das ihr als Ehepaar gemeinsam durchschreitet und damit die Zeremonie beendet.

Oder ihr bleibt am Ort der Zeremonie stehen, lasst euch Sekt zum Anstoßen und alle Gäste kommen zu euch um euch zu beglückwünschen.

 

Hinweise zum Schluss


Natürlich besteht eine spirituelle Hochzeit nicht nur aus einer Aneinanderreihung von Ritualen. Auch alle Reden zur Begrüßung der Gäste, zur Lebensgeschichte des Brautpaares, zur Liebe und Ehe haben ihren Platz und werden von uns vorbereitet und vorgetragen.

Wir haben keine spezielle Kleidung für diese Zeremonien, jedenfalls keine Verkleidung. Suchen aber immer das passende damit wir uns wohl fühlen und wir zu dem Stil eurer Hochzeit passen.